Im dichtesten Schneegestöber stapften wir am Donnerstag ins Kremmener Scheunenviertel. Wie in jedem Jahr stand die Festspielwoche von Emmi & Willnowsky auf dem Spielplan und wenn ich mich nicht verzählt habe, dann gastieren die beiden in diesem Jahr zum 18. Mal in der Tiefsten Provinz, um ihr neues Programm vorzubereiten. 

Und wenn ich richtig gezählt habe, dann habe ich die beiden an diesem Donnerstag zum 11. Mal bei ihren Auftritten in Kremmen fotografiert. Jedes Mal ist es eine Freude. Das Publikum liebt die Künstler und die Künstler lieben ihr Publikum. Was erwartet die Zuschauer also im Programm 2025?
Wie immer gibt es die neusten Ehegeschichten der beiden und Klatsch und Tratsch aus der Nachbarschaft. Es gibt Geschichten von grasfressenden Kühen, fünf Jahre alten Rembrandts, Flashdance, Aerobic, den ein oder anderen musikalischen Leckerbissen und natürlich gibt es Muskelkater von vielen Lachen.  :-)

Wir Kremmener freuen uns derweil schon auf die Saison 2026, die im übrigen, wen wundert es, bereits nach wenigen Tagen ausverkauft war. 

Der Herbst ist in diesem Jahr wieder einmal besonders schön. Entsprechend schön sind auch Farben und Licht in den Wäldern, die ich auf verschiedenen Spaziergängen in der Heimat mit der Kamera einfangen konnte. Dazu kommen drei Schnappschüsse der Polarlichter, die vor einigen Tagen am Nachthimmel über Brandenburg zu sehen waren. Ein einmaliges Schauspiel. 

Für die heutige letzte Wandertour haben wir uns die Bogartenlücke ausgesucht und es sollte tatsächlich eine der schönsten Wanderungen dieser Woche werden. Los ging es wieder in Wasserauen, wo wir zunächst durch den Hüttentobel bis nach Klein-Hütten aufstiegen, wo wir dann nach links in Richtung Bogarten abbogen und weiter aufstiegen. Begleitet wurden wir von Beginn an von dichtem Nebel. Ich hatte die Befürchtung, dass dieser sich gar nicht mehr auflösen würde. Etwas unterhalb der Bogartenlücke schaffte es die Sonne manchmal für einige wenige Augenblicke, ein oder zwei Strahlen durch die Nebelsuppe zu schicken. So richtig durchsetzen konnte sie sich aber nicht. 

Als wir dann aber an der Bogartenlücke ankamen, hatte ich das Gefühl, jemand hätte einen Vorhang aufgezogen. Auf der Seite, aus der wir gekommen waren, stand bis zur Bogartenlücke dicker Nebel und auf der anderen Seite gab es strahlend blauen und wolkenlosen Himmel. Ein irres Schauspiel, das wir kurz genossen, bevor wir direkt steil wieder nach unten in Richtung Alp Rheintaler Sämtis, um von dort aus gleich wieder hinauf zum Fählensee und zum Berggasthaus Bollenwees aufzusteigen. 

Dort angekommen bewunderten wir erst einmal ausgiebig den Anblick des Fählensees vor der tollen Bergkulisse des Alpsteins. Die Pause im Berggasthaus Bollenwees nutzten wir, um das beste Rösti der Schweiz zu kosten und uns für den Rest der Tour zu stärken. Kurz überlegten wir, ob wir noch die 35 Minuten bis zur Saxer Lücke aufsteigen sollten, entschieden uns aber dagegen. Später erfuhren wir, dass es dort oben an diesem Tag ziemlich überlaufen war. Also alles richtig gemacht. :-)

Von Bollenwees spazierten wir zunächst ganz entspannt hinunter zum Sämtisersee, den wir heute aus der anderen Richtung bewundern konnten und dann weiter zum Berggasthaus Plattenbödeli, wo wir in Richtung Alp Sigel hinaufstiegen. An der Alp Sigel kam für eine Weile der Nebel zurück, so dass wir über die steile seilversicherte Stelle an der Zahmen Gocht abstiegen, ohne auch nur die geringste Aussicht zu haben. Das änderte sich weiter unten wieder und wir konnten im schönsten Nachmittagslicht schließlich zurück bis nach Wasserauen absteigen. Am Ende dieses wunderschönen Tages bildeten fast 17 Kilometer und mehr als 1500 Höhenmeter den Abschluss für eine überaus schöne Wanderwoche.

Heute ging es wieder direkt zu Fuß von unserer Unterkunft im Waldgasthaus Lehmen los. Unmittelbar gegenüber des Waldgasthauses ging der Wanderweg in Richtung Schäfler vorbei. Also machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg, ließen beim Aufstieg die Untere Neuenalp links liegen, um dann zur Oberen Neuenalp zu gelangen und von dort weiter zur Alp Filder zu steigen. 

Hier machten wir eine kurze Pause, um das Bergpanorama zu genießen. Anschließend ging es steil und ganz dicht an einer einzeln stehenden Bergkette vorbei hinauf bis kurz vor den Gipfel des Schäfler, den wir dann bei ordentlich Wind erreichten. Nach einer heißen Schokolade gings dann noch zu einem kleinen Aussichtspunkt hinter dem Gipfel des Schäfler, von dem aus man einen tollen Rundumblick in Richtung Säntis und über den gesamten Alpstein hat. 

Entspannt stiegen wir anschließend zur Ebenalp ab, hatten hierbei noch eine wirklich schöne und herzliche Begegnung mit Gleichgesinnten und nahmen dann den Weg in Richtung Gartenalp und durch den Wald zurück nach Lehmen, wo sich nach knapp 12 Kilometern und 961 Höhenmetern unsere Runde schloss.

Der Wetterbericht sagte für heute Nachmittag Regen voraus, so dass wir uns zu einer eher kleinen Runde entschieden, bei der wir gleich eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten anschauen wollten. Es ging mit der Seilbahn zur Ebenalp und von dort zunächst durch die Wildkirchlihöhlen zum Gasthaus Aescher, das seit einer Veröffentlichung in einer US-amerikanischen Zeitschrift ein absoluter Touristenmagnet ist. Wir hatten das große Glück, relativ zeitig dort zu sein und damit auch relativ alleine. 

Fakt ist: Man muss das einmal gesehen haben. Das in den Berg gebaute Gasthaus hat eine unfassbar beeindruckende Lage und ist das Fotomotiv schlechthin. Nachdem ich genug Fotos gemacht hatte, gingen wir weiter in Richtung Altenalp, wo uns dann immer mehr Wolken und Nebel erwarteten. 
Nach einer ausgiebigen Pause, in der wir ausgiebig die Wolkenspiele und die Berge des Alpsteins beobachteten und eine leckere Brotzeit machten, schlugen wir den Weg zurück zur Ebenalp ein. 

Den Gipfel des Schäfler, der von der Altenalp leicht zu ersteigen gewesen wäre, verschoben wir auf eine andere Tour, bei der man auch etwas sehen würde, wenn man oben ist. Am Ende brachte uns die Seilbahn wieder ins Tal und wir hatten nach den vorherigen Tagen heute mit etwas mehr als 7 Kilometern und 437 Höhenmetern eine kurze und ganz entspannte Tour. 

Heute sollte es hoch hinaus auf den Gipfel des 2501m hohen Säntis gehen. Um möglichst früh dran sein zu können, ließen wir das Frühstück im Waldgasthaus Lehmen ausfallen und machten uns direkt auf den Weg zur Schwägalp, wo unsere Tour starten sollte. Ich hatte im Vorfeld ein bisschen Respekt vor dem Säntis, weil man auf dem Weg, den wir gewählt hatten, auf einer verhältnismäßig kurzen Strecke von ca. 4 Kilometern Länge etwa 1200 Höhenmeter zu überwinden hat. Es sollte also ein steiler Tag werden. 

Los ging es also an der Schwägalp, wo es auch sofort steil in den Berg ging. Oftmals war von unten der weiterführende Weg gar nicht zu erkennen, lediglich einige Wanderer, die vor uns unterwegs waren, markierten, wo es in etwa entlanggehen könnte. Zwischendurch gab es beim Aufstieg einige seilversicherte Stellen, an denen man ein bisschen klettern musste, aber das war keine Schwierigkeit, sondern eher ein tolles Erlebnis, bei dem man wirklich tolle Aussichten genießen konnte. Nach den ersten 700 Höhenmetern kam dann das Berggasthaus Tierwies ins Blickfeld, das auf einem schmalen Grat thront und den erschöpften Wanderern eine super Gelegenheit für eine kleine Pause bietet. Auch wir rasteten kurz und genossen neben einem kalten Getränk den tollen Ausblick dort oben. Hierbei konnte man schon den noch bevorstehenden Aufstieg zum Säntis sehen, der ab Tierwies durch recht felsiges Gelände weiter steil nach oben führt, aber gut zu gehen ist und auch Spaß macht. Auf diesem Teilstück machte ich noch unzählige Fotos, weil man, je höher man kam, immer tollere Aussichten hatte. Das Rheintal und die Churfirsten lagen direkt vor uns und der Gipfel des Säntis direkt über uns. 

Kurz vor dem Gipfel erreicht man dann eine Art Sattel, auf dem dann die berühmt berüchtigte Himmelsleiter beginnt, die die letzten Aufstiegsmeter zum Säntis darstellt. Sie ist recht steil und beidseitig seilversichert, sodass der Aufstieg nicht wirklich schwierig ist, aber etwas Armkraft, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordert. Oben angekommen machten wir erst einmal einen ausgiebigen Rundgang auf dem Gipfel, der seit den 1880er Jahren eine Wetterstation beherbergt. Die Geschichte des Berges ist in einer Ausstellung sehr schön dargestellt, sodass man sich hier umfassend informieren kann. Wir machten dann noch eine schöne und ausgiebige Brotzeit auf dem Gipfel, genossen die Aussicht und nahmen schlussendlich die Bergbahn zurück zur Schwägalp. Am Ende standen etwa 6 Kilometer Strecke und 1205 Höhenmeter auf der Uhr, die zwar anstrengend aber auch wirklich schön waren. 

Der Gipfel des Hohen Kasten stand heute auf unserem Wanderplan. Als Startpunkt hatten wir den Parkplatz an der Bergbahn in Brülisau gewählt, weil wir heute nach dem Aufstieg definitiv mit der Bahn zurück ins Tal fahren wollten.

Wir starteten verhältnismäßig zeitig und hatten auf unserem gesamten Weg nur ganz wenige Begegnungen. Von der Bergbahnstation spaziert man zunächst ein angenehmes Stück gerade aus und kann so gut in Schwung kommen, bevor der Weg am Waldrand in einen ziemlich steilen Forstweg übergeht, der nicht wirklich als schön zu bezeichnen ist. Etwas später gibts dann aber die Möglichkeit auf einem Waldsteig weiterzugehen und schlussendlich bis zum Berggasthaus Plattenbödeli aufzusteigen. Von Plattenbödeli ist es dann nur ein Katzensprung bis runter zum Ufer des Sämtisersees, an dem wir an diesem Morgen in aller Ruhe eine kleine Genusspause einlegen konnten, um einfach einmal das grandiose Panorama zu genießen, das vor uns lag. 

Anschließend ging es über einen landschaftlich wunderschönen Weg weiter bergan nach Seewes und vorbei an der Alp Soll, über die Wegkreuzung Wenneli und dann über den Kastensattel, von dem aus man einen tollen Blick ins Rheintal, nach Österreich und Lichtenstein hat, bis auf den Gipfel des Hohen Kasten. Auf dem wehte bei unserer Ankunft ein ordentlicher Wind und während es den ganzen Tag über strahlenden Sonnenschein gab, zogen am Gipfel jetzt immer wieder Wolkenschwaden vorbei, so dass die Aussicht auf ihre Art anders, aber auch sehr besonders war. 

Runter nahmen wir die Bergbahn, um unsere Beine etwas für die morgige Tour auf den Säntis zu schonen. Am Ende des Tages war die Wanderung auf den Hohen Kasten mit 9,25 Kilometern eine der kürzeren, mit fast 1000 Höhenmetern aber nicht minder anstrengend. Landschaftlich war sie definitiv eine der schöneren Touren, die absolut empfehlenswert ist.

Unser Domizil in dieser Wanderwoche lag idyllisch und ruhig im Waldgasthaus Lehmen. Von dort sollte die heutige Tour auch direkt starten. Ziel waren die Scheidegg und der Kronberg. Zunächst ging es durch den Wald abwärts Richtung Leuenfall, den wir aber links liegen ließen und weiter neben dem Sönderlibach über Almen und später durch den Wald bis zur Scheidegg liefen. 

Hier hat man schon einmal einen schönen Ausblick über das gesamte Appenzeller Land und rüber zum Alpstein. Von der Scheidegg ging es dann weiter steil bergauf bis zur Jakobs-Kapelle und schließlich bis zum Gipfel des Kronberg, auf dem sich an diesem Sonntag eine Menge Paraglider versammelt hatten und der ein wirklich schöner Aussichtsberg ist. 

Vom Kronberg führt rechts eine Seilbahn nach Jakobsbad hinunter, wir aber stiegen nach links in Richtung Chammhaldenhütte ab, von wo aus es nach einer kleinen Pause entspannt zurück nach Lehmen ging. Eine schöne, nicht anspruchsvolle Tour mit am Ende fast 18 Kilometern Weglänge und etwas mehr als 850 Höhenmetern. 

Unsere sommerliche Wanderwoche führte uns in diesem Jahr ins Appenzeller Land und die erste Tour ging gleich einmal direkt durch den Alpstein. Wir starteten in Wasserauen und stiegen über den Schrennenweg, der oberhalb des Seealpsees vorbeiführt, in Richtung Meglisalp auf, die wir nach etwas weniger als zweieinhalb Stunden erreichten. Die Meglisalp ist eine Alpsiedlung, die bereits im Jahre 1071 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Wir rasteten hier kurz, um dann weiter zur Ageteplatte hinaufzusteigen, von der aus man einen wunderbaren Rundblick über den gesamten Alpstein hat. 

Ab hier ging es dann stetig bergab. Zunächst musste ein steiles, aber hervorragend seilversichertes Stück Weg absolviert werden, bevor es dann relativ entspannt zum Berggasthaus Mesmer ging. Vom Mesmer führt dann ein landschaftlich sehr schöner Weg, von dem aus man einen herrlichen Blick auf den Seealpsee hat, zunächst nach Oberstofel und dann bis zum Ufer des Seealpsees. Vom See ging es dann über den Panoramaweg zurück nach Wasserauen, wo sich unsere Rundtour nach etwas mehr als 16 Kilometern und 1100 Höhenmetern schloss. Alles in allem eine wunderschöne Einstiegstour in eine Woche voller schöner Aussichten und Erlebnisse.